[Rezension] Ein ganz neues Leben - Jojo Moyes

Wie so viele unter uns, saß auch ich letztes Jahr im Kino zwischen Popcorn und Taschentüchern und schaute "Ein ganzes halbes Jahr". Zuvor hatte ich natürlich das Buch gelesen und war über dessen Ausgang so 'wütend', dass ich es erst einmal in die letzte Ecke meines Regals verbannte (ich meine, hallo?! Wie konnte Will das nur wirklich durchziehen?). So weigerte ich mich anfangs auch, die Fortsetzung Ein ganz neues Leben von Jojo Moyes zu lesen, welches als 520-seitiges Hardcover im September 2015 vom Wunderlich Verlag veröffentlich wurde.
Am Ende aber brennt es dem Leser doch unter den Fingernägeln zu wissen, wie es nun tatsächlich mit Louisa weitergeht und so möchte ich dir nun dieses Buch vorstellen.

Für all diejenigen, an denen die dramatische Liebesgeschichte vorbeigegangen ist - Worum gehts?
Als Will Traynor sich dazu entscheidet, sein Leben zu beenden, bricht für Louisa eine Welt zusammen. In den letzten sechs Monaten hat sie schließlich alles nur Menschenmögliche vollbracht, um den querschnittsgelähmten Mittzwanziger davon zu überzeugen, dass das Leben wahrhaftig schön sein kann. Doch am Ende kann die Liebe nicht siegen, Will scheint müde von seinem eigenen Dasein, ihm liegt kein tieferer Sinn zugrunde. Wie auch - er möchte keinen weiteren Tag in diesem blöden Rollstuhl verbringen. Und so identifiziert er sich zum Ende des ersten Teils mit der Freitodbegleitung in der Schweiz.
Unser eigentliches Buch beginnt 18 Monate nach diesem Schritt. Louisa konnte noch immer nicht in ihr neues, altes Leben finden und taumelt zwischen ihrem langweiligen Job in einer Bar und der "Weiterleben-Gruppe" (zu der sie ihr Vater gezwungen hat).
Als sie eines Abends volltrunken auf dem Hausdach ihrer Wohnung balanciert, wird sie von einer ihr fremde Stimme erschreckt. Von da an wird sich ihr Leben noch einmal schlagartig verändern.
Doch wird sie wieder Fuß fassen können und endlich ihren Träume nachjagen?

Mein Leseeindruck
Dass eine Fortsetzung niemals geplant war, gibt die Autorin schon zu Anfangs zu (jaja, den Fans sei Dank).
Da ich mich, wie weiter oben schon erwähnt, anfangs gegen diese Buch sträubte, konnte ich mir eine kritischere Meinung bilden. Jojo Mojes ist es auf jeden Fall gelungen, ihre Leser wieder einmal in ihren Bann zu ziehen. Trotz mehr als 500 Seiten Lesestoff, ist es zu keinem Zeitpunkt langweilig und / oder langatmig geworden. Toll war auch, dass nicht nur Louisas Leben von allen Seiten beleuchtet wird, auch die anderen Charaktere finden ihren Platz. Ich musste oft schmunzeln und habe regelrecht mit Louisa und ihrer Mutter mitgefiebert.
Es ist sicherlich klar, dass diese Fortsetzung nicht an seinen Vorreiter herankommen kann, aber das sollte es auch keinesfalls!
Absolut lesenswert, selbst wenn man Will Traynor verflucht!

Von mir gibt es ★★★★☆ von ★★★★★ Sterne.

"Es ist in Ordnung, eine ganze Menge Gefühle zu haben, die andere
Leute vielleicht nicht verstehen, und es ist auch in Ordnung,
diese Gefühle für lange Zeit zu haben."







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