[Rezension] Eine wie Alaska - John Green

Während Miles Alaskas nachdenkliche Miene mustert, ist er fasziniert und überfordert zugleich. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlt er sich wie vom Blitz getroffen und begreift, was aufrichtige Liebe bedeutet.
Nach einer lauen Partynacht bittet ihn das schöne Mädchen um einen Gefallen. Volltrunken, unter Tränen. Der Teenager weiß, dass er es bereuen wird, Alaska Young jemals geholfen zu haben, doch er kann nicht anders. Wenige Stunden darauf gibt es für ihn nur noch einen quälenden Gedanken: Trägt er an allem die Schuld?
Zum Start in eine neue Woche, möchte ich euch Eine wie Alaska vorstellen. Geschrieben wurde der inzwischen weltweit bekannte Bestseller von John Green. Im Juni 2009 veröffentlichte es der dvt Verlag mit 304 Seiten im Taschenbuchformat.

Alaska - ein Mädchen wie kein zweites
Miles scheint ein Durchschnittsmensch zu sein. An seiner alten Schule konnte er sich keiner großen Beliebtheit erfreuen, aber was macht das schon aus. Umso mehr erhofft der Teenager, trotz alledem, am Culver-Creek'schen Internat endlich wahre Freunde finden zu können. Am ersten Tag trifft er auf seinen Zimmergenossen Chip, der ihn zu seiner ersten Zigarette verführt. Möglicherweise scheint dieser Platz hier doch nicht die richtige Anlaufstelle zu sein, um das große Vielleicht zu finden, nachdem Miles schon so lange sucht. Doch dann lernt er Alaska kennen - das Zentrum seines Sonnensystems. Von nun an kreisen seine Gedanken ununterbrochen um das schöne Mädchen, er kann gar nicht damit aufhören seinen Mitbewohner mit Fragen zu ihrer Person zu durchlöchern. Auch abseits des Schulalltags scheint sich innerhalb weniger Wochen ein Leben zu entwickeln, das beinahe schon aufregend erscheint. Verbotene Ausflüge, Autofahrten ohne Führerschein, rauchen trotz strikter Regeln.
Auf einer Party dann kommen sich Miles und Alaska näher. Das Letzte, was Alaska jemals zu Miles sagen wird, sind die Worte "Wir machen morgen weiter, ja?". Doch es wird kein Morgen geben. Und vielleicht gerade weil der sonst so eher schüchterne Junge eine unglaublich große Schwäche für letzte Worte und Alaska hat, wird sich sein Leben von nun auf grundlegend verändern. Hätte er die Katastrophe verhindern können?

Ein Buch zum Verlieben
Als ich das Buch zum ersten Mal las, landete es wenige Seiten später in irgendeiner Ecke. Doch die Dinge unfertig zu lassen ist nicht meine Art und so verpasste ich mir letzten Endes doch einen Ruck (Gott sei Dank!). Inzwischen zählt dieses Meisterwerk zu meinen absoluten Lieblingsbüchern - um nicht zu sagen es ist mein Lieblingsbuch. Momentan bin ich an der englischen Version dran.
Die Geschichte von Miles und Alaska ist wunderschön und tragisch zugleich. Der Leser selbst möchte am liebsten selbst an der Geschichte teilhaben, die Erlebnisse teilen (so erging es mir zumindest). Mit der Zeit lässt sich auch verfolgen, wie der sonst eher langweilige, schüchterne Miles aufblüht. Wie schön das Leben sein kann.
Gleich zu Anfang wird eine Art Countdown aufgestellt ".. .Tage zuvor" und allmählich stellt sich die Frage, was denn gleich passieren wird. Je spannender es wird und umso kleiner die Zahl, desto mehr wünscht man sich, diese große Katastrophe verhindern zu können. Die Tragödie, die den Jugendlichen zustößt, tut weh, sehr. Greens Meisterwerk in ein paar Zeilen zusammenzufassen, scheint leichter gesagt als getan.
Der amerikanische Autor besitzt eine unglaubliche Sprachgewalt. Seine Sätze sind kurz und prägnant und dennoch randvoll gespickt mit Humor, Liebe, Gefühl. Schade, dass es auch nach all den Jahren noch keine Verfilmung dazu gibt.
Du wirst diese Geschichte wieder und wieder lesen wollen, versprochen!

Von mir gibt es ★★★★★ von ★★★★★ Sterne.

"Wenn du aufhörst zu wünschen, dass die Dinge ewig währen,
hörst du auf zu leiden, wenn sie vergehen."










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